Extertals Aufbruchstimmung: „Es weht ein neuer Wind“
U. Hilker: „Schnittmengen mit den neuen Gesichtern im Rat gab es schon im Wahlkampf. Die führten dazu, dass sich in den Beratungen und auch den Entscheidungen neue und alte Konstellationen zusammengefunden haben. Es galt zeitnah Ausschüsse zu bilden; das Thema “Kompetenzteams” und deren Aufgaben zu definieren und die Zusammenarbeit mit der Verwaltung zu intensivieren.
Wir als CDU-Ratsfraktion waren gezwungen, uns neu aufstellen. Und schnell waren wir uns einig, dass die vor uns liegenden Aufgaben auf mehrere Schultern verteilt werden mussten. Die Besetzung der Ausschüsse und die grundsätzliche Ausrichtung wurden abgestimmt. Wir waren uns einig, dass die CDU mitgestalten will –in der Opposition waren wir lange genug.“
Wie läuft aus CDU-Sicht die Zusammenarbeit mit den neuen Ratsfraktionen?
U. Hilker: „ Wir haben kurzfristig Gespräche mit den beiden neuen Fraktionen geführt. Die Gemeinsamkeiten mit der “Zukunft Extertal” hatten sich ja bereits im Wahlkampf gezeigt. Die Chemie passt und die Vorstellung, die Dinge anzupacken und voranzubringen, war offensichtlich. Mit dem Bündnis 90/Die Grünen, der 2. neuen Fraktion, ist eine Annäherung im Gange. Und mit der FDP ist der Austausch intensiviert worden.
"Das hat uns als CDU beflügelt. Bei der Bildung der Ausschüsse haben wir unsere Vorstellungen zu einem großen Teil verwirklichen können. Den Kompromissvorschlag der Verwaltung konnten wir mitgetragen.“
Welche ersten Erfolge sieht Ihre Fraktion?
U. Hilker: „Mit dem Haushalt, der mit einer kurzen Beratungsfolge für 2021 beschlossen werden sollte, ging es so richtig ans Eingemachte. Zusammen mit der „Zukunft“ und der FDP haben wir einen gemeinsamen Haushaltsantrag ausgearbeitet und eingebracht. Die strukturellen Veränderungen, strategische Planung und Weitblick – alles Forderungen, für die die CDU in den letzten Jahren gestanden hat - werden hier angestoßen. Wir alle haben gemeinsame Ziele: Investitionen voranbringen, die alten Haushalte zeitnah prüfen, diese Ergebnisse in die kommenden Planungen mit einzubringen. Budgets bilden, Verschuldung möglichst zurückführen, Erstellung von Kennzahlen und in diesem Fall alles unter Corona-Bedingungen. Das Ergebnis: Der Haushalt wurde einstimmig beschlossen!"
Welche Stimmung herrscht im Rat?
U. Hilker: „Wir alle wollen bei unseren Entscheidungen die Bürgerinnen und Bürger mitnehmen. Transparenz und Offenheit werden ja von uns – der CDU-Fraktion - auch weiterhin großgeschrieben. Aber man kann sagen: Die ersten Sitzungen der Ausschüsse, des Rates und der Kompetenzteams machen Hoffnung, dass die Ziele im Vordergrund stehen. Wir arbeiten miteinander und nicht gegeneinander. Termine werden eingehalten. Konkrete Absprachen getroffen. Es wird gute Sachpolitik gemacht. Und: Wir haben einen guten Bürgermeister! Die Verwaltung arbeitet Schritt für Schritt die Rückstände der Vergangenheit auf und das geschieht nach Plan und mit festen Terminen."
Wie wird es – aus Sicht Ihrer Fraktion - nach der Sommerpause weitergehen im Rat?
U. Hilker: „Wir werden da anknüpfen, wo wir die Pause eingelegt haben. Die Zusammenarbeit mit Bürgermeister Frank Meier ist konstruktiv und partnerschaftlich. Es weht ein neuer Wind in der Verwaltung. Aus dem Stillstand der letzten fünf Jahre hat sich in eine Aufbruchstimmung verwandelt, die dynamisch voranschreitet. Das zeigt sich an vielen kleinen Details: Es wird ein offener Umgang gepflegt, Herausforderungen werden angenommen und nicht ausgesessen, offene Punkte aus der Vergangenheit werden angegangen und umgesetzt. Wir kommen endlich voran – nicht nur die Wahrnehmung ist positiv – es passiert Positives! Leider geht Corona ja auch am Extertal nicht spurlos vorbei. Es gilt mit zeitlichen Hemmnissen und fehlenden Einnahmen umzugehen. Doch das Glas bleibt derzeit immer halbvoll! Deshalb sehen wir den politischen Neustart bei uns auch als geglückt an – und wir freuen uns darauf, auf dieser Basis die Herausforderungen der Zukunft mitzugestalten."
Herr Hilker, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.